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Sonoquiz Lösungen


Weitere tägliche Sono-Quiz-Fälle finden Sie auf unserem Instagram-Kanal (@sonowissen). Schulen Sie Ihr Sono-Auge und folgen Sie uns!

Fall 9:

Lösung: Antwort 2 ist richtig

Dargestellt sind die Vertebralgefäße in typischer Längsanlotung. Wir sehen 2 Gefäßabschnitte, die teilweise durch dorsale Schallauslöschung von Knochen verdeckt werden, dies sind die Dornfortsätze der HWS. Die Gefäße haben verschiedene Flussrichtungen. Da nach den Konventionen links im Bild kranial ist und der arterielle Fluss nach kranial geht, muss die Arterie hier weg vom Schallkopf und die Vene hin zum Schallkopf fließen. Nach der Kodierung (rechts oben im Bild) ist die Arterie also blau kodiert (bei orthograder Flussrichtung, dies wird aber durch die Vene bewiesen).

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Fall 8:

Lösung: Antwort 4 ist richtig. 

Im B-Bild ist ein langstreckiger Gefäßverschluss zu vermuten. Im Farbdoppler bestätigt sich der fehlende Flussnachweis trotz hoher Sensitivität. Im proximalen Verschlussbereich sind im Video (Instagram) noch echoarmes Material (thrombotisch) zu erkennen, während das distale Gefäß eher mit echoreichem Material (alte Thromben/ Plaques) verschlossen ist.

Fall 7:

Lösung: Antwort 3 ist richtig

Abgebildet ist ein unscharf begrenzter, echo-schwacher Knoten mit Mikrokalzifikationen und einem max. Durchmesser von 1,3 cm. Diese Knoten werden nach ATA-Kriterien (1) als hochgradig suspekt eingestuft (Malignitätsrisiko >70-90%) und sollten dringend einer Punktion zugeführt werden.
Die Vaskularisation ist nicht geeignet zur Einschätzung maligne vs. benigne (1+2).
Bei diesem Fall handelte es sich um ein papilläres Schilddrüsenkarzinom.

(1) Haugen BR et al. The American Thyroid Association Guidelines Task Force on Thyroid Nodules and Differentiated Thyroid Cancer. Thyroid 2016; 26: 1-133
(2) Russ G et al. European Thyroid Association Guidelines for Ultrasound Malignancy Risk Stratification of Thyroid Nodules in Adults: The EU-TIRADS. Eur Thyroid 2017; 6: 225-237


Fall 6:

Lösung: Nur Antwort 4 ist richtig

Bild 1: Duplex der AFS: Biphasisches Flussprofil, kurze Anstiegssteilheit, normale Flussgeschwindigkeit, laminarer Fluss (Interpretation: keine vorgeschaltete Stenose, Zeichen der Gefäßsteifigkeit)
Bild 2: Sehr detaillierte B-Bild-Darstellung eines Stents in der AFS
Bild 3: Duplex AFS distal des Stents: monophasisches Flussprofil mit verminderter Anstiegssteilheit und Amplitude
Das typische Flussprofil einer peripheren Arterie ist triphasisch. In Bild 3 ist ein monophasisches Flussprofil mit verminderter Anstiegssteilheit und Amplitude erkennbar. Dies spricht für eine vorgeschaltete, höhergradige Stenose. Das Flussgeschwindigkeit und Anstiegssteilheit sind vor dem Stent deutlich höher. Somit besteht der begründete Verdacht auf eine relevante Stenose im Bereich des Stents.

Fall 5:

Lösungen Sonoquiz: 2. und 3. sind richtig

Bild 1 zeigt typische B-Lines. Sie sind pathologisch vermehrt (mehr als drei Linien in einem Sektor) bei Hyperhydration (z.B. kardiopulmonale Stauung, bishin zum Lungenödem). In Bild 2 ist ein deutlicher Pleuraerguss erkennbar. Der abgebildete komprimierte Lungenanteil spricht in Zusammenschau der Klinik und der beiden Bilddokumentationen für eine Kompressionsatelektase bei kardialer Dekompensation.

Die Differenzierung von Lungenatelektasen vs. Pneumonie ist wichtig und spannend, mehr dazu in unseren Kursen zur Thoraxsonographie

Fall 4:

Lösungen Sonoquiz: Antworten 1 + 3 sind richtig

Der echo-starke Befund in der Leber ist vereinbar mit einem Hämangiom. Um diese Verdachtsdiagnose zu erhärten, ist besonders die Kontrastmittelsonographie geeignet (Irisblendenphänomen). Eine Leberzyste kommt echo-frei zur Darstellung und weist eine dorsale Schallverstärkung auf. Die Elastographie ist eine gute Methode für diffuse und regionale Lebererkrankungen, aber nicht die Methode der Wahl zur Sicherung eines Hämangioms.

Fall 3

Lösungen Sonoquiz: 1, 2 und 3 sind richtig

Ein Pleuraerguss ist als echo-freies Areal zwischen Milz (rechts im Bild) und konsolidierter Lunge (links im Bild) erkennbar. Durch die Konsolidierung der Lunge erscheint das Lungengewebe sonographisch wie Lebergewebe. Hier spricht man von der sogenannten Hepatisation. In Zusammenschau der Befunde besteht eine ausgedehnte Pneumonie.
B-Lines können zwar auch (besonders im Frühstadium und lokal) bei einer Pneumonie auftreten, sind jedoch typisch für ein Lungenödem/ kardiopulmonale Stauung.

Fall 2

Lösungen Sonoquiz: 1 ist richtig

Der abgebildete Knoten ist isoechogen, partiell zystisch und scharf begrenzt. Die Vaskularisation entspricht dem „Halo-Phänomen“ und kommt im B-Bild als echo-schwacher Randsaum zur Darstellung. Es handelt sich um komprimierte Gefäße. Ein nicht unterbrochenes Halo-Phänomen spricht eher für Benignität des Knotens. Der Knoten wird nach den ATA-Kriterien* als gering suspekt eingestuft. Hier ist eine Punktion ab 1,5 cm empfohlen.
Die Frage nach einem autonomen Adenom kann sonographisch nicht beantwortet werden. Hier wäre eine Szintigraphie die Methode der Wahl.


Fall 1

Nur Antwort 5 ist richtig.

Es handelt sich um eine TVT eines Astes der Tibialis post.-Gruppe (fehlende Kompressibilität). Eine Thrombophlebitis betrifft das oberflächliche Venensystem, dies ist hier nicht der Fall. Die Beschwerden der Patientin sind durch diesen Befund gut erklärt. Die Binnenechos im thrombosierten Gefäß sind inhomogen und weisen echo-starke Anteile auf. Dies ist typischen für einen älteren Befund. Frischen Thromben kommen  i.d.R. echo-schwach und homogen zur Darstellung.
Zur Diagnostik einer CVI sind die dargestellten Schnittebenen nicht geeignet.

Ein Video zum Fall finden Sie auf unserem Instagram-Kanal (@sonowissen)